Gesunde Führung ist wichtiger als der Yoga Kurs

Nur um es vorwegzunehmen… ich liebe Yoga und finde es toll, wenn Arbeitgeber Yoga Kurse anbieten. Aber wenn Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden wirklich am Herzen liegt und sie nachhaltig in leistungsfähige, motivierte Mitarbeitende investieren wollen, sind ganz andere Themen erfolgsentscheidend. Nämlich die Führungskraft und die Zusammenarbeitskultur im Unternehmen.

Die Bedeutung der Führungskraft

Die Führungskraft hat einen massgeblichen Einfluss darauf, wie gesund Mitarbeitende sind! Einerseits wird die Digitalisierung viele Arbeitsprozesse vereinfachen. Andererseits nehmen die Ansprüche, Neues zu erlernen, innovative Lösungen zu finden und interdisziplinär zu arbeiten, weiter zu. Wenn wir nicht alle einen gesunden Umgang mit dieser Taktung finden, verlieren wir nicht nur die Freude an der Arbeit, sondern wir werden krank.

Ein Beispiel aus der Praxis: In einem mittelständischen Unternehmen führte ein Wechsel in der Führungsebene zu einer drastischen Reduktion der Krankheitstage. Die neue Führungskraft setzte auf regelmässige Feedback-Gespräche und förderte eine offene Kommunikationskultur, was das Wohlbefinden der Mitarbeitenden signifikant steigerte.

Gemaess einer CSS Studie fühlt sich ein Drittel der Beschäftigten aufgrund von Arbeitsstress ziemlich oder sehr erschöpft, was im Jahr 2022 Kosten von 7,6 Milliarden CHF verursachte.

Was bedeutet gesunde Führung konkret?

  • Mitarbeitende für zukünftige Herausforderungen fit machen: Erkläre ihnen den Sinn hinter den Aufgaben und gib ihnen Raum, den neuen Weg mitzugestalten. Ein Beispiel: Bei einem grossen Schweizer Finanzinstitut wurde ein Innovationsprojekt gestartet, bei dem Mitarbeitende eigene Ideen einbringen und umsetzen konnten. Dies förderte nicht nur die Kreativität, sondern auch die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden.
  • In Beziehung zu den Mitarbeitenden stehen: Mehr zuhören als reden. Dies schafft Vertrauen und zeigt den Mitarbeitenden, dass ihre Meinungen und Bedenken ernst genommen werden.
  • Vertrauensvolles Umfeld schaffen: Ermögliche psychologische Sicherheit, sodass Ängste und Sorgen ohne negative Konsequenzen geäussert werden können. Dies kann durch regelmässige anonyme Umfragen oder offene Sprechstunden gefördert werden.
  • Authentische Wertschätzung und Kollegialität vorleben: Dies stärkt das Vertrauen und die Motivation im Team. Ein Beispiel hierfür wäre ein monatlicher „Kollegen des Monats“-Preis, der aufgrund von Vorschlägen aus dem Team vergeben wird.
  • Lernprozesse ermöglichen und würdigen: Anstatt nur auf Fehler zu fokussieren, sollte der Lernfortschritt anerkannt werden. Ein Technologieunternehmen in Zürich veranstaltet regelmässig „Fehler-Festivals“, bei denen die Mitarbeitenden ihre Misserfolge präsentieren und die daraus gezogenen Lehren teilen.
  • Individuelle Stärken erkennen und fördern: Jeder Mitarbeitende bringt einzigartige Fähigkeiten mit, die genutzt werden sollten. Durch gezielte Fortbildungsangebote und persönliche Entwicklungspläne kann dies umgesetzt werden.

Ergänzende Massnahmen zur Gesundheitsförderung

Gesundheitsfördernde Einzelmassnahmen wie betriebliche Yogakurse, Entspannungsräume und gutes Essen im Personalrestaurant können auf diesem „emotionalen“ Fundament nur aufbauen und es ergänzen. Die Führungskraft ist für die Gesundheit wichtiger als die Yogalehrerin oder der Yogalehrer!

Wirtschaftliche Relevanz guter Führung

Gemaess dem „Gallup Engagement Index“ ist der Schaden durch innere Kündigung aufgrund schlechter Führung deutlich teurer als echtes betriebliches Gesundheitsmanagement. Wer unternehmerisch denkt, sollte deshalb in die eigenen Leadership Kompetenzen und die Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeitenden investieren!

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Herzlich, eure Imelda